Produktionszeitraum, Stückzahl | 1940 – 1948, über 8.850 |
Motorisierung | 1488 ccm, 4-Zylinder-Reihe, Ottomotor, 36 PS |
Infos & Bilder (Standort: Deutschland / Sachsen)
Von 1939 stammte die Forderung des Waffenamtes, ein geländegängiges Zugmittel für kleinere Lasten wie Feldkabel oder Granatwerfer (2-cm-FLAK oder 3,7-cm-PAK) zu entwickeln. Daraufhin entwickelte Dipl. Ing. Heinrich Ernst ein Fahrzeug mit einer motorradähnlich angeordneten Bedieneinrichtung. Die vollständige Bezeichnung ist deshalb Kettenkraftrad. Die Produktion übernahmen die NSU-Werke in Neckarsulm. Ausgestattet waren die Fahrzeuge mit einem 1,5 Liter Opel Olympia-Motor. Es trägt eine Besatzung von drei Mann, den Fahrer und zwei Mitfahrer. Die Mitfahrer sitzen rückwärts auf dem Fahrzeug. Die 0-Serie von 500 Stück wurde ab Juli 1940 ausgeliefert; am 5. Juni 1941 wurde das Fahrzeug offiziell als Sd.Kfz. 2 eingeführt. Später übernahm auch die Firma Stoewer in Stettin die Produktion. Die Fahrzeuge wurden bis 1948 produziert (Nachkrieg speziell für Forst- und Landwirtschaftsbetriebe). Insgesamt wurden 8871 Kettenkräder produziert. Bemerkenswert ist, dass die meisten Kettenkräder 1944 produziert wurden. Die höchste monatliche Produktion wurde im August 1944 mit fast 4500 Stück erreicht, zu einer Zeit, als viele Städte und Fabriken in Deutschland schon in Trümmern lagen. Häufig gestellte Frage: Kann man auch ohne Vorderrad fahren? Ja. In sehr schwerem Gelände (Fels, tiefer Morast) wird dies laut Betriebsanweisung sogar ausdrücklich empfohlen um die Gabel zu schonen.
- Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
- Getriebe: 6 Vorwärtsgänge/2 Rückwärtsgänge
- Leergewicht: 1235 kg
- Zul. Gesamtgewicht: 1560 kg, mit drei Mann Besatzung. Von diesem Gewicht lasten nur 95 kg auf dem Vorderrad, der Rest auf den Gleisketten.
- Verbrauch: Straße 16 Liter/100 km, Gelände 22 Liter/100 km